Heute, am 24. April, jährt sich der Einsturz des Rana Plaza-Gebäudes in Bangladesch zum zwölften Mal.
Über 1.100 Menschen verloren ihr Leben, mehr als 2.000 wurden verletzt – sie nähten Kleidung für globale Modemarken unter katastrophalen Bedingungen.
Was hat sich seitdem getan?
- Sicherheitsstandards: Der Bangladesh Accord versprach die Sicherheit in über 1.600 Fabriken zu verbessern. Dennoch verweigern viele große Marken bis heute die Unterzeichnung verbindlicher Abkommen.
- Arbeitsrechte: Gewerkschaftsfreiheit und existenzsichernde Löhne bleiben in vielen Produktionsstätten ein Fremdwort. Proteste für höhere Mindestlöhne werden oft brutal unterdrückt.
- Zertifikate: Viele freiwillige Audits und Siegel versprechen mehr, als sie halten.
Sie ersetzen keine staatliche Kontrolle und führen selten zu echten Verbesserungen.
Fashion Revolution Week 2025
Vom 22. bis 27. April 2025 findet die Fashion Revolution Week statt.
In Deutschland gibt es über 150 Veranstaltungen, darunter Kleidertauschpartys, Upcycling-Workshops und Podiumsdiskussionen. Diese Aktionen setzen ein Zeichen gegen die Wegwerfmentalität und für mehr Nachhaltigkeit in der Modeindustrie.
Fairer Handel ist kein Trend, sondern eine Notwendigkeit.
Als Fairtrade Town Münster setzen wir uns für Transparenz, Gerechtigkeit und menschenwürdige Arbeitsbedingungen ein.
Doch das reicht nicht – wir brauchen gesetzlich verbindliche Regeln für Unternehmen.
👉 Was kannst du tun?
- Informiere dich über die Herkunft deiner Kleidung.
- Unterstütze Marken, die sich nachweislich für faire Arbeitsbedingungen einsetzen.
- Fordere von Politik und Wirtschaft mehr Verantwortung in globalen Lieferketten.
(c) Bild: Canva