Anlässlich des Tages der Menschenrechte lädt das Eine-Welt-Forum Münster am 10. Dezember von 19 – 22 Uhr zu einer Diskussion über die Rolle der Menschenrechte im Alltag und ihre Bedeutung für die Meinungsbildung und die Meinungsfreiheit ein. Denn vor genau 71 Jahren – am 10. Dezember 1948 – wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von der UN-Generalversammlung in Paris verkündet. Ein wichtiges Datum, ein wichtiger Tag auf den auch wir aufmerksam machen wollen!
Moderiert wird die Veranstaltung im Freiherr-von-Vincke-Saal, Domplatz 36 von Georg-D. Schaaf vom Arabisch-Deutschen-Literaturkreis. Diskutieren werden:
Danica Finger – Referentin für sprachliche und politische Bildung
Omer Othman – Universitäten Münster/Khartum (Sudan)
Jonas Erulo – Seebrücke Münster
Ammar Bou Saad – Universität Münster
Die musikalische Begleitung übernimmt das Suroor Kollektiv mit Tarik Thabit (Kanun) und Zainab Lax (Harfe).
Inhaltlich wird der Schwerpunkt der Diskussionsrunde vor allem auf den Artikeln 19, 26.2 und 27 liegen, die da lauten:
Artikel 19 * Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.
Artikel 26.2 * Die Bildung muß auf die volle Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit und auf die Stärkung der Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten gerichtet sein. Sie muß zu Verständnis, Toleranz und Freundschaft zwischen allen
Nationen (…) beitragen und der Tätigkeit der Vereinten Nationen für die Wahrung des Friedens förderlich sein.
Artikel 27 * Jeder hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen
und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben.
Der Eintritt ist kostenlos.
Hintergrund:
Mehr als 70 Jahre nachdem die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde ist unsere Welt noch immer gekennzeichnet von Krieg, Konflikten und politischen Krisen. Die Vereinten Nationen bieten zwar weiterhin ein politisches Forum des Austauschs für die internationale Staatengemeinschaft, sind aber oft von den Lebensumständen der Menschen weit entfernt.
Für die einen ist das Thema „Menschenrechte“ in Vergessenheit geraten, da sie nicht täglich für die Einhaltung der elementaren Rechte kämpfen müssen – für viele andere jedoch, sowohl in anderen Teilen der Erde als auch hierzulande, gehört es zum Alltag, dass ihre Menschenrechte mit Füßen getreten werden – und daran sind die Regierungen und Konzerne Europas bei Weitem nicht unbeteiligt. In einer Zeit, die von politischen Umbrüchen und polarisierenden Themen gekennzeichnet ist, dürfen die Menschenrechte nicht in Vergessenheit geraten.